Swiss Medi Kids Kinder Permanence Kindernothelferkurs 1
Swiss Medi Kids Kinder Permanence Kindernothelferkurs 1

Medienmitteilung vom 21. Oktober 2024

Zürich, Winterthur, Luzern, 21. Oktober 2024 – Swiss Medi Kids, die führende Kinder Permanence der Schweiz mit rund 80’000 Behandlungen im Jahr, vertieft die Zusammenarbeit vorerst mit SWICA und der CSS durch Managed Care Verträge zugunsten von kranken Kindern und Jugendlichen. Damit sichern SWICA und die CSS ihren Versicherten den Zugang zur nachweislich kostengünstigen Kinder Permanence zu Randzeiten und an Wochenenden. Und sie helfen, Swiss Medi Kids weiterführen zu können. Swiss Medi Kids hofft, dass sich alle weiteren Krankenversicherer diesem Modell anschliessen.

Neue höchstrichterliche Auslegungen einer seit 2004 (Einführung Tarmed) gebräuchlichen Abrechnung von Notfallpauschalen haben Swiss Medi Kids existentiell bedroht. Das Bundesgericht hat im Sommer 2024 nämlich entschieden, dass in Permanencen angestellte Ärztinnen und Ärzte abends und am Wochenende zum gleichen Tarif arbeiten müssen wie tagsüber und unter der Woche. Durch diese Entscheide könnte Swiss Medi Kids aber das Arbeitsgesetz, welches höhere Löhne für wiederkehrende Wochenendarbeit vorschreibt, nicht mehr einhalten. Die rund 140 Mitarbeitenden von Swiss Medi Kids (Kinderärzt:innen, Pflegefachkräfte HF, FAGEs und MPAs) verpflichten sich, abends und an mindestens zwei Wochenenden pro Monat am Samstag und Sonntag zu arbeiten. Auch Dienste an den Feiertagen sind für alle Mitarbeitenden Pflicht. Dafür erhalten sie, wie gesetzlich vorgeschrieben, höhere Löhne. Diese müssten aufgrund der wegfallenden tariflichen Entschädigung gekürzt werden, was im Ergebnis zu einer Einstellung des Angebots führt. Denn 50 Prozent der Behandlungen finden abends und am Wochenende statt. Das würde den Prämienzahlern schaden, denn die Eltern müssten in den Spitalnotfall ausweichen, wo die Behandlungen nachweislich doppelt so teuer sind.

Die Bundesrichter haben sich auf die Situation berufen, die bei Einführung des Tarifwerks Tarmed im Jahr 2004 galt. Damals gab es noch keine Kinder Permanencen, und Haus- und Kinderärzt:innen waren mehrheitlich selbständig tätig. Durch die Entscheidungen des Bundesgerichts wird nun nur noch die Wochenendarbeit von selbständigen Haus- und Kinderärzt:innen zusätzlich tarifarisch entschädigt. Die Arbeit von in Kinder Permanencen angestellten Fachärzt:innen und Pflegenden wird somit nicht mehr zusätzlich vergütet werden. Das war für die Geschäftsführerin von Swiss Medi Kids, Katja Berlinger, nicht akzeptabel. «Wir sollten die Grundversorger und speziell die Kinderärzt:innen stärken. Wenn unsere Kinderärzt:innen, Pflegenden und MPAs bereit sind, abends und an den Wochenenden für die kleinen Patient:innen da zu sein, muss das auch honoriert werden.»

Mit der Bereitschaft von SWICA und der CSS, im Rahmen einer Managed Care-Vereinbarung eine weitergehende Zusammenarbeit anzustreben, können die jeweiligen Kinder und Jugendlichen innerhalb der regulatorischen Vorgaben auch weiterhin uneingeschränkt von der Versorgung über die Permanencen profitieren. Daniel Rochat, Departementsleiter Leistungen & Medizin, und Mitglied der Geschäftsleitung der SWICA möchte seinen Versicherten den Zugang zu einem nachweislich günstigen, qualitativ hochstehend arbeitenden Leistungserbringer auch an Wochenenden und Feiertagen bewahren. «Wir sind zuversichtlich, dass wir durch die Vertiefung der Zusammenarbeit gemeinsam den Mehrwert für die Familien noch weiter erhöhen können.» Auch Sanjay Singh, Leiter Leistungen, Produkte & Health Services und Mitglied der Konzernleitung der CSS hat die Zahlen von Swiss Medi Kids genau studiert und ergänzt: «Swiss Medi Kids entlastet auf kostenbewusste Weise die Notfallstationen. Deshalb finden wir es wichtig, den Zugang zu diesen Permanencen für unsere Versicherten zu erhalten.»

Katja Berlinger ergänzt: «Ich bin CSS und SWICA sehr dankbar, dass sie Hand bieten für eine konstruktive Lösung im Interesse aller. Unser Ziel ist es, auch in Zukunft die Kinder sämtlicher Versicherer behandeln zu können und hoffen sehr, dass möglichst viele Krankenversicherer dem Vorbild von CSS und SWICA folgen werden.» Mit der Sanitas ist man beispielsweise schon in sehr guten Gesprächen. Swiss Medi Kids unterbreitet allen Kassen das Angebot zur vertieften Zusammenarbeit und veröffentlicht auf www.swissmedikids.ch/liste eine laufend aktualisierte Liste mit allen Versicherungen, mit denen Verträge abgeschlossen werden konnten. Für eine Übergangszeit werden die Kinder sämtlicher Krankenkassen weiter behandelt.

Über die Swiss Medi Kids AG

Swiss Medi Kids engagiert sich dafür, dass jedes Kind die bestmögliche medizinische Versorgung bekommt. Um das zu erreichen betreibt Swiss Medi Kids an Schlüsselstandorten in Zürich, Winterthur und Luzern eigene Permanencen, die an 365 Tagen im Jahr bis 20.00 Uhr geöffnet haben. Swiss Medi Kids wird im Jahr 2024 rund 80’000 Konsultationen durchführen. Patienten können mit oder ohne Termin bei Swiss Medi Kids behandelt werden. Swiss Medi Kids behandelt zudem eine Vielzahl von Stammpatienten hausärztlich.  Die Abrechnung erfolgt immer streng dokumentiert und nachvollziehbar nach Tarmed. Swiss Medi Kids ist gemeinsam mit ES Asur das Ausbildungszentrum der Advanced Life Support Group in der Schweiz und bietet den eigenen und anderen Pädiatern eine professionelle und von der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie anerkannte Ausbildung im Kindernotfall an. Swiss Medi Kids bildet jährlich mehrere Assistenzärzt:innen und MPAs aus und engagiert sich in der parlamentarischen Gruppe Kinder und Jugendmedizin für den Erhalt einer der Schweiz würdigen Kinder- und Jugendmedizin. Zudem betreut Swiss Medi Kids im Auftrag des SEM mehrere Asyl-Durchgangszentren.

Kontaktangaben

Für weitere Auskünfte steht Ihnen Katja Berlinger, Gesamtverantwortliche Leitung per E-Mail zur Verfügung unter katja.berlinger@swissmedikids.ch.

 

 

Folgende Versicherer garantieren die Versorgung ihrer Versicherten zu Randzeiten, an Wochenenden und Feiertagen

Information für unsere Patienten

Aktuell gibt es für Sie keinen Handlungsbedarf. Wir sind weiterhin für Sie und Ihre Kinder an 365 Tagen im Jahr da.